Woran wir arbeiten
Das Bündnis lebenswertes Heidesheim erhebt nicht den Anspruch, alleine für die folgenden Themen zuständig oder erfolgreich zu sein.
Neue weiterführende Schule in Heidesheim
Die Schulsituation für unsere Kinder

Die Schülerzahlen der Grundschule Heidesheim sind in den letzten Jahren explodiert, Tendenz weiter steigend. Der letzte zweizügige Jahrgang ist im Sommer 2017 verabschiedet worden. Die Grundschule wird auf Jahre hinaus vierzügig sein.
Für zwei Klassen pro Jahrgang sind die Räumlichkeiten der Schule ausgelegt. Zur Bekämpfung der Raumnot wird über millionenteure Erweiterungsbauten nachgedacht.

Nach der Grundschulzeit verschärft sich die Situation: Eltern, die ihr Kind auf der Integrierten Gesamtschule (IGS) Kurt-Schumacher in Ingelheim anmelden möchten, durchleben eine Zitterpartie mit sehr ungewissem Ausgang: Ergattert mein Kind eine der begehrten Zusagen? Alljährlich hat die IGS fast doppelt so viele Anfragen wie freie Plätze. Das Sebastian-Münster-Gymnasium Ingelheim ist die größte allgemeinbildende Schule in Rheinland-Pfalz mit über 1700 Schülern – eigentlich eine ungesunde Größe für eine Schule. Viele Kinder werden hier eingeschult, weil sie keinen Platz an der benachbarten IGS erhalten haben. Und die Schülerzahlen im gesamten Landkreis steigen weiter – genau wie die Bevölkerungszahlen.

Die drei größten Gymnasien unseres Bundeslandes stehen im Landkreis Mainz-Bingen: in Oppenheim, in Nieder-Olm und in Ingelheim. Die anderen Kommunen im Landkreis haben bereits reagiert oder planen weitere Schritte: Eine IGS in Oppenheim und ein Gymnasium in Nackenheim entlasten seit einiger Zeit das überlaufene Gymnasium Oppenheim. In Nieder-Olm setzen sich Eltern für die Gründung einer weiteren Integrierten Gesamtschule ein. Die Stadt Mainz prüft die Errichtung eines weiteren Gymnasiums und einer weiteren IGS. Für letztere ist der Standort Budenheim im Gespräch. Für die Einrichtung einer weiteren IGS fehlt Mainz/Budenheim aber eine entscheidende Voraussetzung: Mindestens 30% der neuen Fünftklässler einer IGS müssen der „Leistungsgruppe I" angehören, das heißt eine Gymnasialempfehlung haben. Und es müssen an umliegenden Integrierten Gesamtschulen mindestens 40 Kinder mit Gymnasialempfehlung abgelehnt worden sein. Beides ist in Mainz bei weitem nicht der Fall. Ganz anders in Ingelheim: 2017 mussten allein an der IGS Kurt Schumacher wegen des Bewerberansturms 40 Kinder mit Gymnasialempfehlung abgelehnt werden!

Ob Realschule, IGS, Gymnasium oder Privatschule: Alle Kinder aus Heidesheim machen sich ab dem 5. Schuljahr jeden Morgen auf den Weg zur Schule nach Mainz oder Ingelheim. Mit Bus oder Bahn. Für sie gibt es kein einziges Angebot einer weiterführenden Schule in Heidesheim selbst.

Wir möchten das ändern!

Die Ingelheimer Schulen sind überlastet. Das Schulangebot für die 10.000 Ingelheimer Neubürger aus der VG Heidesheim ist zu klein. Eine neue weiterführende Schule in Heidesheim muss her. Die Heidesheimer Kinder brauchen gerade auch bei weiter steigenden Bevölkerungs- und Schülerzahlen eine echte Schulalternative, und zwar vor Ort. Ein weiterer gewichtiger Grund: Heidesheim darf nicht zur Schlafstadt Ingelheims werden. Wo Schule ist, ist Leben. Einen Sportplatz mit Dreifachsporthalle hat Heidesheim bereits. Platz für ein Schulgebäude wird sich finden.

Und die Chancen stehen gut: Die neue Landrätin Dorothea Schäfer hat bereits verkündet, „die Schülerzahlen im gesamten Kreis zu überprüfen und verlässliche Daten zu sammeln." Ziel solle es sein, „die Ströme der Schüler zu analysieren und festzustellen, welche Schulen besonders belastet sind und wo Entlastung not tut" (AZ, 16.12.2017). Den mittlerweile veralteten Schulentwicklungsplan will sie zukünftig für den Landkreis selbst erstellen lassen und nicht von anderen ortsfernen Behörden übernehmen. Frau Schäfer wird den Bedarf im Raum Ingelheim nicht übersehen können und wollen.

Für die Errichtung einer neuen Schule ist neben dem Bedarf auch immer der Elternwille entscheidend.

Bitte beteiligen Sie sich an der Eltern-Online-Umfrage zu den Schulwünschen für Ihre Kinder.
Barrierefreiheit
Auf Initiative des BLH wurden in Heidesheim und Heidenfahrt an für gehbehinderte Menschen schwierigen Stellen kostengünstige Rampen angebracht. Sollten Sie Vorschläge haben an welchen Stellen weitere Rampen sinnvoll sind, schreiben Sie uns einfach.
Parkplatz
Gemeinsam mit anderen Fraktionen im Rat haben wir erreichen können, dass die Parkraumbewirtschaftung am Rhein nun endlich angegangen werden kann. In einer OG-Sitzung wurde u.a. beschlossen: „Der Ortsgemeinderat Heidesheim am Rhein begrüßt das Vorhaben, einer 4-6 wöchigen Testphase „Parkplatzbewirtschaftung Heidenfahrt".

Hierzu wurden Parkplatzflächen der öffentlichen Nutzung gewidmet und die Zuständigkeit der Bewirtschaftung an die VG übertragen. Wir hoffen, dass die Testphase im Frühjahr/Sommer 2018 beginnen kann.
Wo wir bisher erfolgreich waren
Hort
Wichtig für viele zugezogene Familien in Heidesheim sind die Betreuungsmöglichkeiten von Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter, da häufig die Verwandtschaft zu weit weg wohnt, um bei der Betreuung unterstützen zu können. Ein wichtiges Anliegen war es uns daher, dass das bisher gute Betreuungsangebot sich nicht verschlechtert und allen in gerechter Weise zugänglich wird. Deshalb sind wir sehr froh, dass wir bisher helfen konnten, dass der Hort nun mit 2 Gruppen à 20 Kindern neben der Betreuung an der Grundschule ein fester Bestandteil im Heidesheimer Betreuungsangebot geworden ist. Die nach sozialen Kriterien aufgenommenen Kinder können dort bis zum Ende der Grundschulzeit bleiben und müssen nicht mehr fürchten, den Platz im nächsten Schuljahr „räumen" zu müssen.

Seit diesem Schuljahr ist es - nach einigen Zwischenlösungen - sogar möglich, dass die Kinder im Hort Mittagessen können. Wir freuen und darüber, dass unser Bürgermeister und seine Beigeordnete - nach anfänglicher Skepsis - nun den Hort so prima unterstützen und das Gebäude 2018 so umgebaut wird, dass Küche und Essensraum in das Gebäude integriert werden.
Betreuende Grundschule
Als 2009 die Ganztagsschule in Heidesheim eingeführt wurde, gründete sich zeitgleich der Verein Betreuende Grundschule,um möglich zu machen, Schüler auch in den Randzeiten der Ganztagsschule (7-8 h morgens, 16-17 h nachmittags, Freitags nachmittags) betreuen zu können.

Zunächst waren die Kosten pro Stunde (17 Euro) sehr günstig, nach zwei Jahren stiegen diese allerdings auf 34 Euro pro Stunde. Gründe dafür, als auch andere strukturelle Dinge waren sehr undurchsichtig und wir regten an, in den Vorstand Eltern mit aufzunehmen und Transparenz in der Mitarbeit von (aktiven) Mitgliedern zu schaffen.

Nach vielen Widerständen wurde im Jahre 2016 die Satzung des Vereins dahin gehend geändert. Ständige Mitglieder im Vorstand sind jetzt die/der jeweilige VG-Bürgermeister(in), die/der Grundschuldirektr(in), die/der SEB-Vorsitzende und zwei (für 8 Jahre) gewählte Elternverteter.


Sommeraue
Das langjährig geplante, aber nie in die Tat umgesetzte Baugebiet in der Sommeraue wird nun rückabgewickelt. Mit uns fand sich schon früh (21. April 2015) im neu gewählten Rat eine Mehrheit dafür, das Vorhaben, ein Neubaugebiet in der Sommeraue zu errichten, nach 10jähriger Diskussion zu beenden.

Die Gefahr der Hangrutschungen, die erheblichen negativen Folgen für die Natur, die Verbauung des Wildgrabens, die fragwürdige Verwendung von EU-Fördergeld (angeblich für Renaturierung und Hochwasserschutz, tatsächlich zur Oberflächenentwässerung des Baugebietes ) sind jetzt abgewendet. Außerdem war nach der Erneuerung der K 18 mit Brückenbau und Verrohrung an eine Umlegung Kreisstraße ohnehin nicht mehr zu denken gewesen. Zudem war das Umlegungsverfahren am Widerstand der Grundstückseigentümer gescheitert.

Die Absicht, die Erschließungskosten durch den Kreis (Ausbau der Kreisstraße) und EU-Förderung für die `Bachrenaturierung zu bekommen, hat die Realisierung des schon im Bebauungsplan festgeschriebenen Bebauungsgebietes `Sommeraue stark verzögert. Die auf 5 Jahre befristete wasserrechtliche Genehmigung des Kreises war zwischenzeitlich abgelaufen.

Die Mehrheit des neu gewählten Rates war jedenfalls davon überzeugt, das Vorhaben fallen zu lassen.

Zusammen mit dem Kreis, nach juristischer Begutachtung der Kosten und möglicher Schadensersatzforderungen, waren sich Orts- wie VG-Rat einig, dass der Bebauungsplan, sowie auch der Flächennutzungsplan geändert werden sollen und anstelle der Wohnbebauung die bestehende Struktur aus Auengehölz, Wiesen und Streuobst auch künftig erhalten bleiben soll. Die Flächen werden daher im geänderten FNP als „Flächen für Maßnahmen zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung von Boden, Natur und Landschaft" ausgewiesen.

Nach der Wahl von Kerstin Klein zur neuen Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde wurde der Ratsbeschluss dann auch von Seiten der Verwaltung nicht länger blockiert und die Änderung des Flächennutzungsplans bereits in der ersten VG Ratssitzung von Bürgermeisterin Klein, eingeleitet. Als letztem Schritt des Verfahrens steht jetzt noch die Rückabwicklung des ja eigentlich gescheiterten Umlegungsverfahrens aus.

Burggartenöffnung
Öffnung der Parkanlage der Burg Windeck

Jahrelang hatten sich andere Ratsgruppierungen (GRÜNE/Linke) an dem Vorhaben, den Park der Burg Windeck für die Bevölkerung zu öffnen, die Zähne ausgebissen.

Mit unserem Antrag „Öffnung der Parkanlage der Burg Windeck" am 21.4.2015 gelang es dem Bündnis lebenswertes Heidesheim, die Idee umzusetzen.

Mitentscheidend für unseren Erfolg könnte gewesen sein, dass wir bei unseren Nachforschungen auf einen längst in den Akten verschwundenen Förderantrag gestoßen waren. Damit konnten wir die Mitglieder des Ortsgemeinderats auf einen nicht ganz rechtmäßigen Schwebezustand hinweisen, den es nun endlich zu beheben galt. Denn die Gemeinde hatte vor Jahren schon Fördermittel zur Burgrenovierung und Tourismusförderung beim Land Rheinland-Pfalz beantragt. Die Bedingungen, unter denen sie das Fördergeld beantragt hatte, hatte sie aber nie erfüllt.

Vor einigen Jahrzehnten hat die Gemeinde Heidesheim die Burg mit dem großzügigen Anwesen erworben. Der damalige Bürgermeister entwickelte ein Konzept „Erlebnisfeld Burg Windeck", das er zum Beantragen von Fördermitteln zur Renovierung der Burg und zur Tourismusförderung beim Land einreichte. Unter folgender Prämisse wurden die Fördermittel genehmigt:

a. Die Burg Windeck und ihr Garten sollen sich tourismusfördernd als ein Konzept „Erlebnisfeld Burg Windeck", als eine lohnenswerte Sehenswürdigkeit für Radwanderer und andere Besucher präsentieren, und

b. zugleich soll sie für Feste und für kulturelle Events nutzbar sein.

Beide für die Bewilligung der Fördermittel gemachten Vorgaben setzen die Öffnung des Burggartens und auch der Burg selbst voraus. So beendet die Öffnung der Burg einen rechtlich unhaltbaren Zustand, denn die Bedingungen, unter denen die Fördermittel genehmigt wurden, waren nie erfüllt worden.

Über die Jahre wurden knapp 2 Millionen Euro an Renovierungskosten aufgewendet und mit Krediten finanziert. Dagegen wurden kritische Stimmen laut, das alte Nutzungskonzept sei wirtschaftlich nicht tragfähig und der Ort ohnehin hochverschuldet. Die Idee, die Immobilie zu vermarkten, stand im Vordergrund. Ein gehobener Gastronom solle die Burg übernehmen, wünschten sich einige. Nach der Absage der vermeintlichen Interessenten vereinbarte der damalige Ortsbürgermeister mit dem Verbandsbürgermeister im Einvernehmen mit der Kommunalaufsicht, bis zur Verbesserung der Haushaltslage keine größeren Renovierungsmaßnahmen für die Burg mehr zu bewilligen. Während diverser Wahlkämpfe beschuldigten sich die Parteien gegenseitig, nichts oder zu wenig in der Sache unternommen zu haben.

Das Bündnis lebenswertes Heidesheim beantragte daher, in einem ersten Schritt zunächst den Burggarten zu öffnen. Sponsoren für Parkbänke und Abfallbehälter würden sich finden. Bürger und Besucher des Ortes werden den Reiz dieser Kommune nicht nur sehen, sondern auch ein Stück weit mehr fühlen als bisher, Heidesheim an Bekannte und potenzielle Touristen weiterempfehlen. Die seinerzeit im Erlebnisfeldkonzept bereits angedeuteten und teilweise auch heute schon gelebten Nutzungsmöglichkeiten könnten ausgedehnt werden, z.B. mit Aktivitäten wie:

- Konzerte

- Öffentliche Lesungen, Buchvorstellungen

- Benefizveranstaltungen

- Public viewing

- Freiluft-Theater

- Öffentliche Ehrungen

- Anmietungen durch Hochzeitsgesellschaften u.ä.

alles natürlich mit den entsprechenden Möglichkeiten der Bewirtung durch die ortsansässigen Gastronomiebetriebe.

Zugleich könnte der Burggarten eine willkommene Erweiterung des Außengeländes der umliegenden Kindertagesstätten und des Hortes darstellen.

Eine zukünftige Nutzung der Burg als Bürgerhaus dürfte weitere Möglichkeiten für Burg und Garten bringen.

Eine der mittlerweile aufgestellten Parkbänke hat das Bündnis lebenswertes Heidesheim gespendet.